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TED`s Restaurationsberichte und andere Experimente.

 


 
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Wild At Heart
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BeitragVerfasst am: 15.03.2011 10:06    Titel: TED`s Restaurationsberichte und andere Experimente.
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Hier kommen von Zeit zu Zeit Berichte meiner Wiederbelebung alter Geräte usw. rein.
Feedback immer gerne willkommen!
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BeitragVerfasst am: 15.03.2011 10:08    Titel: Restaurationsbericht Grundig Musikschrank K61
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Was musste gemacht werden:
Komplette Truhe zerlegen
Deckel ca 5mm abschleifen (Wasserschaden im Furnier)
Deckel Furnieren
Messingleisten entfernen und neue herstellen
Elektriche Teile reinigen , prüfen und evtl. ersetzten
Lautsprecherstoff ausbauen reinigen und den fehlenden Kettfaden wieder einähen
Festgefressenen Lautstärke Poti zerlegen und reparieren (Schleifgranz und Drehachsen Fixierung defekt)
Komplettes Gehäuse abschleifen und neu Beizen(2 Farbig)
Regler und Knöpfe reinigen
Wunschklang-Register zerlegen und den Regler für die Tiefen reparieren
Fehlende Buchstaben auf der Glasscheibe neu hintermalen
Magisches Auge (EM34) wechseln (Kostet ca 50€)
Plattenspieler zerlegen und alle mechanichen Teile entfetten und neu einfetten
Tonkopf besorgen (Sehr schweer zu finden)
Plattenauflage von Filzstiftmalerei befreien
Motor zerlegen , enfetten und neu ölen
Hochtöner zerlegen und reparieren
Tieftöner neu löten
Chasis neu lackieren

Soweit der Stand der bisher geshenen Mängel.

Die Truhe wurde vom Innenleben befreit.Man kann hier schön den Wasserschaden am Deckel sehen.

Das alte Furnier wurde mit dem Bandschleifer abgeschliffen.Da die Schadstelle zu tief war , wurde diese gespachtelt.
Das neue Nussbaumfurnier wurde gestürzt zussammengelegt , fixiert und aufgebracht.
Die Rundung habe ich stück für Stück mit Panzerband rumgezogen.Dabei riss es immer wieder ein und ich musste aufpassen das ich genau diese Risse zussammenfüge.Das Ergebniss sieht man hier.





Hier sieht man den fehlenden Kettfaden.Ich habe einen solchen dann aus der Ecke entommen wo man ihn nicht sehen kann und neu eingefügt.






Faden ist drin und man sieht nichts mehr.Die einzelnen Maschen werden zum Schluss noch mal gerichtet und mit Sprühstärke fixiert da sie sehr leicht verschiebar sind.

Die Drehregler vorher und nach dem Schrubben mit Prilwasser.



Es geht weiter
Hier 2 Bilder nach dem Beizen(Nussbaum Dunkel)





Um den gewünschten Ton zu bekommen musste ich 3-4 Mal mit dem Lappen beizen.Leider wurden 4 verschiedene Hölzer in verschiedenen Dunkelgraden verbaut , so das ich mich mit dem Lappen langsam an die Angleichung rantasten musste.Habe mich bewusst auf diesen Zweifarbigkeit eingeschossen da sie mir am meisten zusagt.
Als ich die Truhe in ihrem elenden Zustand bekahm , war sie auch zweifarbif , jedoch nicht so deutlich wie nach meiner Beizung.
Der Deckel hat bereits eine Hartölschicht drauf.
Das Holz geht nun vom Schwarzschleicher hin zum gewünschten warmen Nussbaumton.Weitere Bilder in Kürze

Die erste Hartölschicht wurde aufgetragen!








Heute gings an das anbringen der Messingprofile.Da die alten nicht mehr zu retten waren habe ich mich für einen 2mm Messingdraht entschieden.Dieser wurde vorsichtig mit dem Hammer in die alte Nut geschlagen.Die Nut erhielt vorher eine kleine Menge an Sekundenkleber , den ich in je 10cm Schritten auftrug.Schwierig bei der Aktion war die erfordeliche Schnelligkeit des Einschalagens und darauf zu achten , den Draht nur bis zur Hälfte einzuschlagen um die alte Optik zu erhalten.

Im übrigen hat die Truhe nun 5 Schichten Hartöl drauf.


An den Enden wurde ein Krampen eingeschlagen.



Hier die fertigen Profile aus Messingdraht.


Die 2 Mittleren Drähte liesen sich viel schweere einschlagen weil die Nut nicht so tief war und sich nicht genug dehnen konnte.Um nicht die exakte Länge schneiden zu müssen , wurde an den Enden ein Loch im Drahtduchmesser gebohrt.So konnte ich die ungefäre Länge beliebig verschieben.




Das Logo zur hälfte poliert

Und komplett poliert.


Das Magische Auge hat einzug in sein Gehäuse erhalten!

Hier die Röhre und in Betrieb:






Diese Röhre wird bei 80-90% Leuchtgraft um die 50 € gehandelt.
Meine hat nahezu 100% und flog mir für sage und schreibe 6€ zu!
DAS war ein echtes Schnäppchen!

Leider birgt so eine Restauration auch immer Rückschläge so das ich den Deckel erneut abschleifen und beizen musste.
Ich hatte mich als letztes Finish für ein Wachs entschieden , welches aber derart matt blieb das ich es erneuern musste.
Es war zu tief ins Holz eingedrungen und hätte jede Nachbehandlung versaut.
Momentan trage ich die 3.Schicht Hartöl auf den Deckel auf.

Der Plattenspieler wurde ausgetauscht da er sich nicht ausschalten lies.
Er war allso immer nur in der Start und Stop Bewegung.
Bei Ebay konnte ich jemanden übereden , seine total bescheidene Truhe vom Spieler zu befreien und mir zu schicken.
Dank der abschreckenden Truhe konnte ich den Spieler für 10.00€ ersteigern.
Normal gehen die für das 4-5 Fache weg.
Da die Gummiauflage zu arg kaputt war , zog ich sie ab und schnitt eine neue aus einem Dualdreher der 80iger zurecht.
Um eine saubere Schnittkante zu erlangen , habe ich 4mm Draht gebogen und ihn um die Gummimatte gelegt.Die Enden wurden verlötet so das der Teller nun recht nett ausschaut(Bilder folgen)
Die neue Nadel für den Tonkopf ist bereits bestellt und sollte bald eintreffen!

Da mir die Truhe bis auf den Deckel super gefällt , habe ich Gestern in 3 Stunden Arbeit das Furnier heruntergezogen.
Dabei muss man mit dem Bügeleisen und einem Spachtel , Milimeterweise vorgehen da alles sehr fest klebt.
Heute werde ich den Deckel neu spachteln und dann die Tage furnieren.
Diesmal lege ich das Furnier aber längs auf um Risse an der Rundung zu verringern.
Ihr seht , da steckt viel Arbeit , Zorn und Muskelfett drin :twnik:

Das neue Furnier , passend zussammengelegt.



Der Deckel nach dem Beizen und mit der ersten Hartölschicht.




Nun noch etwas Sprühstärke auf den Lautsprechersoff damit er wieder schön stramm sitzt.





Und hier nun komplett restauriert











Zum Schluss noch ein paar Daten zum Gerät:
Bj 1958
Fertigungsnummer 141
15 Watt Musikleistung (Röhren)
5 Lautsprecher
Plattenspieler:Perpetuum Ebner Rex 59A
Halbautomat bei Einzelplatten und Vollautomat bei Wechslerbetrieb.
Besonderheit:Tonarm tastet jede Platte einzeln ab und kann so einen Stapel von gemischten Platten ohne umschalten abspielen.Die auf den Bilder sichtbaren Gewichte werden auf den Plattenstapel gelegt und dienen zum einen dem Abwurf und zum anderen zeigen sie an wann die letzte Platte gefallen ist.Solange sich eine Platte auf der Wechslerachse befindet , wird ein Dorn im inneren der Achse runtergedrückt.Dieser bedient eine Wippe die in getrücktem Zustand den Tonarm zur Platte bewegt.Ist die letzte Platte gefallen , fährt der Arm nach abspielen auf die Parkposition und schaltet aus.

Ich hoffe ihr hattet Spass beim lesen.
War oftmals sehr schwierig aber ich denke ich hab es letztlich geschafft.

Dieses kleine aber sehr gefragte Teil , komplettiert nun meinen PE Plattenspieler.



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BeitragVerfasst am: 15.03.2011 10:09    Titel: Restaurationsbericht Loewe Opta Stadion 1666
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Die lange Fahrt um ihn zu bekommen:
Im Dampfradioforum hatte ich gelesen das ER zu verschenken sei und machte mich gleich auf die Socken!
Von Offenbach nach Limburg verlief alles sehr rund und nur gerade aus via Autobahn.
Dann gings die letzten 15 KM jedoch über Landstrasen die seit Jahren sicher kein leben mehr gesehen hatten.
Einige dieser "Landstrasen" waren einspurig!
DAS hab ich so noch nie gesehen.Wenn einer von vorne kam , musste der andere an den Rand fahren...
Naja dank Google Map , hab ich mich natürlich immer wieder verfahren und in einem dieser Dörfer , war Leben in Form eines alten Mannes zu sehen.Ich fragte wo es nach Gackenbach geht und er meinte in seinem Dialekt:Jooow Gaggebach lischt da hinne erschendwo.Naja die grobe Richting war ja schon mal was.
Es wurde dunkel und nach gefühlten 20 Dörfern die alle nen Abstand von 10 Km zu scheinen hatten , war ich im Ort angekommen.Sowas totes hab ich nie zuvor gesehen.Niemand auf der Strase oder sonst wo.
Nach einer sehr interessanten Führung durch die Radiosammlung des Anbieters , fuhr ich mit meinem vollgeladenen Cuore nach Hause.Wieder 20 Dörfer und nicht mal mehr Licht in den Häusern!Es war kurz vor 22.00Uhr...
Da ich selbst nicht so viel Ahnung von alten TVs habe , überlies ich das auslöten und neu einlöten der Innereien einem Profi , der sich am Sonntag bereits einen ersten Überblick machte und einen ganzen Staubbeutel voll aussaugte.

Ab jetzt gehts in Bild und Wort weiter:

So habe ich ihn bekommen


Rückwand ab und Staubmaske auf!



Kaputte Wima Kondensatoren.
Aufgeplatz oder am auslaufen.Sowas muss raus , sonst wird Lebensgefählich!
Da dies ein Allstromgerät ist , können bis zu 5000Volt anliegen.Wer da reinfasst hats hinter sich.
Einige sehen aus wie Knallbonbons und andere wie Kracher.Beides kommt in dem Zustand hin!
Man kann auch die Röhrenbestückung sehen.Da ist einiges geboten!


So wird das Chassis rausgenommen.


Blick auf die Bildröhre die schon vorort mit einem Spezialgerät regeneriert wurde.
So sehen diese Geräte aus:
http://www.radiomuseum.org/r/muter_bildroehren_mess_regener.html



Heute bekomme ich voraussichtlich eine Prognose zum Zustand des Zeilentrafos und diverser anderer Bauteile.
Ich hoffe sie sind noch funktionsfähig , denn dann kann dieses Projekt in die nächste Phase gehen.
Bei kaputtem Zeilentrafo wirds leider nichts mehr werden da man kaum Ersatz bekommt.
Allso Daumen drücken!

Die Gute Nachricht:Zeilentrafo ist ok!

Chassis ist ausgebaut.
Gut zu erkennen , der Bildschirm und die darin steckende Bildröhre.
Unten sind 2 große Lautsprecher in den damals üblichen Jutesäcken zu sehen.


Die Werkstatt.

Das Bedienpanel.
Der Kontrast Poti war defekt.Wurde bereits instandgesetzt.Die An/Aus Taste schien ebenfalls defekt , war aber nur dermaßen verdreckt , das sie nicht mehr raussprang.



Gut zu erkennen die neu eingelöteten Kondensatoren in Gelb!
16 Stück wurden bisher gewechselt und kein Ende in Sicht...
Ebenso neu ist der Sicherungsblock.


Alleine dieser Restauriertag dauerte 2 X 5 Stunden.
Es wird mit 2 Männeren daran gearbeitet.Ein Radiospezialist und ein Fernsehmeister mit 40 Jahren Erfahrung.
Das ist allso keine Arbeit für Anfänger und gerade bei alten TV Geräten , sollte aus Sicherheitsgründen ein Fachman ran.Da besteht echte Lebensgefahr.Nahezu bei jedem Erwerb eines solch alten Gerätes , müssen die alten E-Teile geprüft und gewechselt werden!
Selbst wenn das Gerät gleich läuft , sind explodierende Kondensatoren hoch gefählich!
Der Bildschirm verbirgt sich nicht ohne Grund hinter einer dicken Schutzscheibe.

Sämtliche Neuteile sind nun eingelötet.


Der erste Test des "Heizkrafwerkes"
Alle Röhren glimmen und die Leistung stimmt.


Hier werden bis zu 5000 Volt geladen.

Nun der Bildröhrentest.
Die Sekunden nach dem Einschalten werden zu Stunden und dann:
Wie bei der Erschaffung der Erde vor Milliarden von Jahren , bahnt sich das Licht seinen Weg und strahlt so hell wie die Göttliche Schöpfung an jenem Morgen...
Die Bildröhre ist dermaßen hell das sie einen ganzen Raum beleuchtet.
PERFEKT!





Nun werden nur noch die Feinabstimmungen vorgenommen und der HF Modulator umgebaut.
Mit diesem Gerät lassen sich dann Videosignale auf die alten Kanäle legen , die sonst nie wieder eine Sendung ausstrahlen würden.

Im kommenden Frühjahr wird dann die Restauration des Schrankes anstehen.
Diese werde ich wie gewohnt selbst vornehmen und dann hier berichten.

Ich würde mal sagen somit ist diese Wiedergeburt vollendet und ein Stück Rundfunkgeschichte und Lebensgefühl der 50er Jahre , wurde für die Nachwelt erhalten!

Gestern ist endlich das letzte Teil zum anwerfen gekommen.
Ich brauchte für meinen 12Volt Mini-Dvd-Player noch ein Netzteil was 3A abkann :twnik:
Alles wurde schön verbaut und mit extra Metallhalterungen an der Rückwan befestigt.


Der erste Probelauf bei mir zuhause:
Stecker rein und Anschalter reingedrückt.
20Sek totenstille aber dann fing das Brummen an (Sound und Bild sind getrennt).
Die Röhren der Soundendstufe sind voll da und 20Sek später kommt das Bild der Bildröhre.
Nun schaltete ich durch die Kanäle , wohlwissend das mein Modulator die Frequenz des 3.Kanals nutzt.
Bei 3 angekommen , erschien das erste laufende Bild!
Ich lege allso Zurück in die Zukunft ein und starte...
Leider zeigten sich nun ab der Bildmitte nach oben hin mehrere helle Streifen die zu pulsieren schienen.
Ich dachte an eine Signaleinstreuung des DVD Players und montierte ihn noch mal ab.
Ergebniss wieder Streifen.

Nach dem ich dann 20 alte DVDs drin hatte und immer ein Streifenfreies Bild hatte , muss ich wohl erkennen das mein TV diese eine DVD nicht mag.DVD Player wieder montiert und alles bestens.
Ich hab mir dann gleich mal Elvis vs. Cash reingezogen und später noch 08/15 Teil 1
Glaubt mir ich kenne diese DVDs auswendig aber auf dem alten Fernseher ist das Erlebniss ganz anders.
Die etwas schlechtere Bildquallität und der brutal fette Sound der beiden Lautsprecher , machen das ganze zu einem echten Abenteuer.Das geilste kommt aber erst noch!
Wenn man die Automatiktaste drückt , passt sich die Helligkeit und der Kontrast mittels Fotozelle selbst an!
Je heller der Raum umso dunkler das Bild.
Und das 1959!!!

Ich kann jedem einen solchen Fernseher ans Herz legen denn DAS ist echt ein besonderes Erlebniss.
Da wird selbst der älteste Schinken zum Reißer!

Hier noch ein Bild im Betrieb mit einem DVB-T (Noch in der Werkstatt aufgenommen)


Mein Test zuhause:Bill Haley live!

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BeitragVerfasst am: 15.03.2011 10:10    Titel: Plattenspieler-Auflagematten selbst herstellen
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Im Dampfradioforum hatte ich gelesen das ER zu verschenken sei und machte mich gleich auf die Socken!
Von Offenbach nach Limburg verlief alles sehr rund und nur gerade aus via Autobahn.
Dann gings die letzten 15 KM jedoch über Landstrasen die seit Jahren sicher kein leben mehr gesehen hatten.
Einige dieser "Landstrasen" waren einspurig!
DAS hab ich so noch nie gesehen.Wenn einer von vorne kam , musste der andere an den Rand fahren...
Naja dank Google Map , hab ich mich natürlich immer wieder verfahren und in einem dieser Dörfer , war Leben in Form eines alten Mannes zu sehen.Ich fragte wo es nach Gackenbach geht und er meinte in seinem Dialekt:Jooow Gaggebach lischt da hinne erschendwo.Naja die grobe Richting war ja schon mal was.
Es wurde dunkel und nach gefühlten 20 Dörfern die alle nen Abstand von 10 Km zu scheinen hatten , war ich im Ort angekommen.Sowas totes hab ich nie zuvor gesehen.Niemand auf der Strase oder sonst wo.
Nach einer sehr interessanten Führung durch die Radiosammlung des Anbieters , fuhr ich mit meinem vollgeladenen Cuore nach Hause.Wieder 20 Dörfer und nicht mal mehr Licht in den Häusern!Es war kurz vor 22.00Uhr...
Da ich selbst nicht so viel Ahnung von alten TVs habe , überlies ich das auslöten und neu einlöten der Innereien einem Profi , der sich am Sonntag bereits einen ersten Überblick machte und einen ganzen Staubbeutel voll aussaugte.

Ab jetzt gehts in Bild und Wort weiter:

So habe ich ihn bekommen


Rückwand ab und Staubmaske auf!



Kaputte Wima Kondensatoren.
Aufgeplatz oder am auslaufen.Sowas muss raus , sonst wird Lebensgefählich!
Da dies ein Allstromgerät ist , können bis zu 5000Volt anliegen.Wer da reinfasst hats hinter sich.
Einige sehen aus wie Knallbonbons und andere wie Kracher.Beides kommt in dem Zustand hin!
Man kann auch die Röhrenbestückung sehen.Da ist einiges geboten!


So wird das Chassis rausgenommen.


Blick auf die Bildröhre die schon vorort mit einem Spezialgerät regeneriert wurde.
So sehen diese Geräte aus:
http://www.radiomuseum.org/r/muter_bildroehren_mess_regener.html



Heute bekomme ich voraussichtlich eine Prognose zum Zustand des Zeilentrafos und diverser anderer Bauteile.
Ich hoffe sie sind noch funktionsfähig , denn dann kann dieses Projekt in die nächste Phase gehen.
Bei kaputtem Zeilentrafo wirds leider nichts mehr werden da man kaum Ersatz bekommt.
Allso Daumen drücken!

Die Gute Nachricht:Zeilentrafo ist ok!

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Gut zu erkennen , der Bildschirm und die darin steckende Bildröhre.
Unten sind 2 große Lautsprecher in den damals üblichen Jutesäcken zu sehen.


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Das Bedienpanel.
Der Kontrast Poti war defekt.Wurde bereits instandgesetzt.Die An/Aus Taste schien ebenfalls defekt , war aber nur dermaßen verdreckt , das sie nicht mehr raussprang.



Gut zu erkennen die neu eingelöteten Kondensatoren in Gelb!
16 Stück wurden bisher gewechselt und kein Ende in Sicht...
Ebenso neu ist der Sicherungsblock.


Alleine dieser Restauriertag dauerte 2 X 5 Stunden.
Es wird mit 2 Männeren daran gearbeitet.Ein Radiospezialist und ein Fernsehmeister mit 40 Jahren Erfahrung.
Das ist allso keine Arbeit für Anfänger und gerade bei alten TV Geräten , sollte aus Sicherheitsgründen ein Fachman ran.Da besteht echte Lebensgefahr.Nahezu bei jedem Erwerb eines solch alten Gerätes , müssen die alten E-Teile geprüft und gewechselt werden!
Selbst wenn das Gerät gleich läuft , sind explodierende Kondensatoren hoch gefählich!
Der Bildschirm verbirgt sich nicht ohne Grund hinter einer dicken Schutzscheibe.

Sämtliche Neuteile sind nun eingelötet.


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Die Sekunden nach dem Einschalten werden zu Stunden und dann:
Wie bei der Erschaffung der Erde vor Milliarden von Jahren , bahnt sich das Licht seinen Weg und strahlt so hell wie die Göttliche Schöpfung an jenem Morgen...
Die Bildröhre ist dermaßen hell das sie einen ganzen Raum beleuchtet.
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Mit diesem Gerät lassen sich dann Videosignale auf die alten Kanäle legen , die sonst nie wieder eine Sendung ausstrahlen würden.

Im kommenden Frühjahr wird dann die Restauration des Schrankes anstehen.
Diese werde ich wie gewohnt selbst vornehmen und dann hier berichten.

Ich würde mal sagen somit ist diese Wiedergeburt vollendet und ein Stück Rundfunkgeschichte und Lebensgefühl der 50er Jahre , wurde für die Nachwelt erhalten!

Gestern ist endlich das letzte Teil zum anwerfen gekommen.
Ich brauchte für meinen 12Volt Mini-Dvd-Player noch ein Netzteil was 3A abkann :twnik:
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Der erste Probelauf bei mir zuhause:
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20Sek totenstille aber dann fing das Brummen an (Sound und Bild sind getrennt).
Die Röhren der Soundendstufe sind voll da und 20Sek später kommt das Bild der Bildröhre.
Nun schaltete ich durch die Kanäle , wohlwissend das mein Modulator die Frequenz des 3.Kanals nutzt.
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Nach dem ich dann 20 alte DVDs drin hatte und immer ein Streifenfreies Bild hatte , muss ich wohl erkennen das mein TV diese eine DVD nicht mag.DVD Player wieder montiert und alles bestens.
Ich hab mir dann gleich mal Elvis vs. Cash reingezogen und später noch 08/15 Teil 1
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Die etwas schlechtere Bildquallität und der brutal fette Sound der beiden Lautsprecher , machen das ganze zu einem echten Abenteuer.Das geilste kommt aber erst noch!
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BeitragVerfasst am: 15.03.2011 10:21    Titel:
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Sorry habs verpeilt......
Hier sind nur die Fragen dazu is klaaaaaaar Verlegen
Bitte Löschen!
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Hayride Hillbilly Offline

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BeitragVerfasst am: 15.03.2011 11:07    Titel:
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Ganz tolle Arbeit - Alle Achtung! Das ist ein erstklassiges, professionelles Ergebnis!
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BeitragVerfasst am: 15.03.2011 11:25    Titel:
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Super... Da fällt mir nichts weiter zu ein... Einfach professionell, wie Du das machst. Mich wwürde noch interessieren, wie lange Du für die Restauration der Objekte so brauchst.
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In a perfect world... spammers would get caught, go to jail, and share a cell with many men who have enlarged their penisses, taken Viagra and are looking for a new relationship.
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Blumbaker Offline

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BeitragVerfasst am: 15.03.2011 14:03    Titel:
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Das ist ja echt geilo! Ich habs jetzt nicht alles gelesen, aber waren iwo die Arbeitsstunden erwähnt?
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Junimond Offline

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BeitragVerfasst am: 15.03.2011 20:18    Titel:
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TED hat Folgendes geschrieben:
Sorry habs verpeilt......
Hier sind nur die Fragen dazu is klaaaaaaar Verlegen
Bitte Löschen!

Ich würde das jetzt sehr ungern löschen. Pack das doch einfach noch in deinen Blog und ich mach dann hier zu mit Verweis auf selbigen.
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BeitragVerfasst am: 16.03.2011 06:57    Titel:
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Weiter gehts dann hier:
http://www.rockabilly-forum.de/weblog.php?w=204

Threat kann geschlossen werden!
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