Nach ein paar weniger beachteten Veröffentlichungen und einer Tournee zusammen mit Carl Perkins und Eddie Cochran zog er sich aus der Szene zurück und ging '61 zur Army. Den größten Teil seines Militärdienstes verbrachte er in Deutschland.
Interessant ist, dass ihm oftmals dieser Titel zugeschrieben wird:
Tatsächlich stammt der aber von Johnny Cardell, der ihn mit der gleichen Begleitband (The Three Pals) aufnahm - zu einem Zeitpunkt, als Roc LaRue auch im Studio war.
In den 2000-er-Jahren spielte er wohl mit seinen Söhnen Roger und Chris neue Titel ein, die ich aber nicht kenne.
2003 wurde er in die Rockabilly Hall of Fame aufgenommen. _________________ Elvis was the King and Bo Diddley his Father (Tom Petty)
Seine weiteren veröffentlichten Platten sind eher countrylastig und er spielt dem Vernehmen solche „Weisen“ immer noch für die Besucher seiner M Diamond Ranch.
Ich hatte ihn ja schon vor einem Jahr im Schnulzen-Thread gewürdigt.
Er hatte aber auch eine rockige Seite - etwas „glattgebügelt“.
So war sein Cover der ultimativen R'n'R-Hymne in den 50-ern ein größerer kommerzieller Erfolg als von Little Richard selbst (von Elvis ganz zu schweigen):
Man hat den Eindruck, dass er irgendwie im Schatten seines Bruders stand oder ihm das letzte Quentchen Glück / Talent fehlte. _________________ Elvis was the King and Bo Diddley his Father (Tom Petty)
Er war ein vielbeschäftigter Session-Musiker, der bei etlichen Hits von Brenda Lee (Let’s Jump the broomstick / Sweet nothin’s / I’m sorry) und Roy Orbison (Only the lonely / Blue bayou / Oh, pretty woman) beteiligt war.
Und er war der erste und einzige Saxophonspieler, der Elvis Presley jemals begleitete, und zwar bei Reconsider baby.
Ganz interessant dieses eigenwillige Cover von '59:
Der in St. Louis geborene Sänger, Gitarrist und Songwriter gründete mit 17 Jahren The Untamed Youth und spielte bzw. spielt noch in den verschiedensten Formationen / Konstellationen.
Freddy Fender wurde am 4. Juni 1937 in Texas geboren.
Der Sänger und Gitarrist war Sohn mexikanischer Immigranten und coverte vornehmlich bekannte bzw. erfolgreiche Titel auf spanisch.
Seine erste Single erschien '57 unter seinem Geburtsnamen:
Danach verwendete er die Namen Freddie bzw. Freddy Fender – bis er in den späten '90-ern zusammen mit Doug Sahm, Augie Meyers und Flaco Jimenez die Texas Tornados gründete.
Er hatte ein sehr bewegtes Leben mit allen Höhen, Tiefen und schweren Krankheiten.
Er starb am 14. Oktober 2006. _________________ Elvis was the King and Bo Diddley his Father (Tom Petty)
Bill Hayes (William Foster Hayes III.) wurde am 5. Juni 1925 in Illinois geboren.
Er ist ein in den USA sehr bekannter Schauspieler, der in etlichen Filmen, Musicals, und einer ganzen Reihe TV-Serien mitspielte und eher dem „dramatischen“ Gesang frönte.
Doch zwischen '56 und '58 hatte er auch eine kurze Rockabilly-Phase:
Teddy Redell (Teddy DeLano Riedel) wurde am 7. Juni 1937 in Arkansas geboren.
Der Sänger, Pianist und Songwriter ist einer der eher unbekannten Rockabilly-Musiker.
Seine ersten Aufnahmen machte er '52 unter dem Namen Teddy Riedel. Veröffentlichungen erfolgten aber erst ab '59 - so wie dieser Titel von seiner 2. Single:
Er zog sich '63 / '64 aus dem Musikgeschäft zurück und wurde 1972 von Clees Klop „wiederentdeckt“, der die LP The Jerry Lee Lewis Sound by Teddy Redell (Collector CL1011) herausbrachte. Später folgten weitere Alben mit früher unveröffentlichten und auch neu aufgenommenen Songs.
Er starb am 3. September 2014. _________________ Elvis was the King and Bo Diddley his Father (Tom Petty)
Ihre bekannten Hits incl. der wunderschönen Duette mit Lee Hazlewood haben mit Rockabilly nun nicht gerade viel gemein.
Doch es gibt immer Ausnahmen. Ein Clip von '61, in dem zum Schluss auch ihr damaliger Ehemann Tommy Sands in Erscheinung tritt:
Und noch ein „Schmankerl“ aus ihrem Album How does it feel? von '99. Hat nichts mit dem gleichnamigen Lou Reed-Song zu tun, sondern ist ein Brook Benton-Cover aus einem Film von '62, der auch so hieß:
Les Paul (Lester William Polsfuss) wurde am 9. Juni 1915 in Wisconsin geboren.
Er war nicht nur ein erfolgreicher Gitarrist und Songwriter, sondern wurde vor allem durch seine Beteiligung an der Entwicklung moderner Aufnahmetechniken und an der Weiterentwicklung der elektrischen Gitarre bekannt. Die von ihm entworfene und von der Firma Gibson gebaute Solidbody-E-Gitarre zählt zu den berühmtesten Modellen überhaupt und wird nach ihm Gibson Les Paul genannt.
Er wird neben Sam Phillips und Alan Freed zu den „Schlüsselfiguren“ der Entwicklung der Rockmusik gezählt.
Musikalisch war er im Zusammenspiel mit seiner Ehefrau Mary Ford Anfang der '50-er mit countrygefärbten Titeln wie Tennessee waltz, How high the moon und Vaya con dios sehr erfolgreich.
Mich hat er vor allem mit diesem Instrumental beeindruckt:
Les Paul ist bisher die einzige Person, die sowohl in der Rock'n'Roll Hall of Fame als auch in der Hall of Fame der National Inventors (die Nationale Ruhmeshalle der Erfinder) vertreten ist.
Er starb an 13. August 2009. _________________ Elvis was the King and Bo Diddley his Father (Tom Petty)
Der Song gilt neben Chubby Checkers „Let's twist again“ als Initialzündung der Twist-Welle. Ich persönlich war davon wenig angetan. Obwohl Kritiker in Deutschland den Twist wegen der kreisenden und schiebenden Bewegungen der Hüfte als anstößig empfanden, glaubte ich schon damals, dass der kontaktlose Tanz zum Zusammenbruch des auf einen Generationsvertrag basierenden Rentensystems führen würde.
Trotzdem konnte man sich dem Trend schlecht entziehen und so kaufte auch ich mir '62 zwei Singles, die ich noch heute habe:
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diddleydaddy hat Folgendes geschrieben:
Obwohl Kritiker in Deutschland den Twist wegen der kreisenden und schiebenden Bewegungen der Hüfte als anstößig empfanden, glaubte ich schon damals, dass der kontaktlose Tanz zum Zusammenbruch des auf einen Generationsvertrag basierenden Rentensystems führen würde.
Schon allein wegen dieses Satzes lohnt es sich, deine Posts zu lesen!
Ich habe schon Berufskabarettisten gesehen, die weit weit weit weniger lustig waren als du!
Jimmy Patton (* 28. Oktober 1931 in Oklahoma - † 25. Juni 1989) war Sänger und Gitarrist.
Er nahm '55 drei erfolglose Country-Singles auf und tingelte in kleinen Clubs von LA.
Erst wieder '58 nahm er während einer Session im Sunset Recording Studio in Hollywood ein paar Titel auf, von denen u.a. diese Single veröffentlicht wurde:
Sie blieb mit gerade mal rund 2000 verkauften Exemplaren ein Flop und so gelangte dieser doch ganz "schmissige" Song aus derselben Session erst gar nicht zur Veröffentlichung:
Seine nächste Session fand 1959 in Phoenix statt. Hier wurde u.a. sein berühmtester Titel eingespielt, der ihn (zumindest nachträglich) in den „Rockabilly-Olymp“ erhob:
Trotz eines gewissen kommerziellen Erfolges wandte er sich danach wieder der Countrymusik zu.
Eine CD mit den verlinkten und 18 weiteren Songs erschien '99 auf Star-Club 506009.
Er starb an den Folgen eines selbst unverschuldeten Autounfalls. _________________ Elvis was the King and Bo Diddley his Father (Tom Petty)
...hatten sie zunächst einen lokalen Erfolg – bis die Radiostationen den Song boykottierten, weil er nach ihrer Auffassung reine Werbung für Cadillac war.
Weitere Veröffentlichungen, wie z.B. diese von '57...
...blieben weitgehend unbeachtet.
So verlegte er sich ab '58 mehr aufs Songwriting und wurde einer der erfolgreichsten Komponisten der R'n'R-Zeit.
Berühmte Stars wie Dean Martin, Frank Sinatra und Hank Williams jr. nahmen seine Titel auf. Und alleine für Ricky Nelson schrieb er 21 Songs – u.a. Lonesome town.
Auch The wonder of you von Elvis stammt von ihm.
Er selbst veröffentlichte bis Mitte der 70-er Jahre immer wieder eigene Platten.
Eigentlich ist mir keine davon in bleibender Erinnerung geblieben.
Na ja, diese aus seinem üblichen Schema fallende Instrumental-Single auf CHESS veröffentlichte von '61 vielleicht:
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